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Mergel Kratzer: Isotop (Review)
Artist: | Mergel Kratzer |
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Album: | Isotop |
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Medium: | CD | |
Stil: | EBM |
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Label: | Trisol Music Group | |
Spieldauer: | 88:58 | |
Erschienen: | 26.02.2010 | |
Website: | [Link] |
Ja ja, MERGEL KRATZER sind ja mal so richtige Schlitzohren, nech? Revitalisieren wollen sie die schwächelnde EBM-Szene, und da hat sich Joel Nygren, Mastermind der schwedischen Formation, doch glatt mal mit ein paar heißen Zuckerschneckchen eingedeckt, die live – ich zitiere – für Schlüsselreize sorgen sollen. Aha. Da soll also eine Unterversorgung des Gehirns hervorgerufen werden, somit die akustische Aufnahmefähigkeit eingeschränkt werden, weil das Blut seine Reise in genitale Regionen antritt. Wäre man böse, könnte man nun behaupten: Schönes Ablenkmanöver, um mangelnde musikalische Qualität zu übertünchen.
Doch so übel wie angenommen ist die, ähem, pulsierende Electronic Body Music aber dann doch nicht. Es werden eben nur wie so oft ein paar zu große Töne im Promo-Schrieb gespuckt, die die Erwartungen natürlich in ungeahnte Höhen steigen lassen. „Isotop“ verbindet die EBM der 80er und 90er mit den eher technoiden Sounds des letzten Jahrzehnts, wobei MERGEL KRATZER in der Tat Stoff in petto haben, welcher über dem qualitativen Szeneschnitt liegt. Die beiden Damen Angelica und Thistel assistieren dem ins Mikro keifenden Herrn Nygren mit Gesängen und fordernden Shouts und bringen so ein wenig Leben in das von Männern dominierte Genre.
Dass das wiederaufgelegte, um eine zweite, retrospektive CD aufgestockte Debütalbum der 2004 gegründeten Band jedoch nicht ganz so sehr knallen will, liegt weniger an der Technik oder am Sound, und auch das Image der Formation ist nicht der Störfaktor. Eher sind es die Songs selbst. Zu wenig Abwechslung und zu viel Gewöhnliches findet hier statt, und gerade die technoiden Elemente in der elektronischen Körpermusik werden doch schon seit rund anderthalb Jahrzehnten in den früheren, trockeneren Sound dieses Genres integriert – und zwar origineller und meistens auch besser. Revitalisierung geht anders.
FAZIT: Genrekomplettisten dürften das Teil schon in den Regalen stehen haben, aber ob „Isotop“ etwas für die Spezies elektroaffiner Fans ist, die eher das Besondere sucht, sei mal dahingestellt. Demnach kann man sagen: Guter Snack für Zwischendurch, doch nichts, was auf Dauer sättigen und auf dem täglichen Speiseplan landen wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD1:
- Iso
- Get A Taste
- Prisoner
- Serve The World
- Fuglesang
- Satisfy
- Xina
- Abducted
- Iso (Syndrome X/209 Mix)
- CD2:
- Virus
- Satisfy (Rub My Ducky Remix)
- Deathgame
- Iso (Minimale Mix by MK)
- My Freezer
- The Phuckomat
- Iso (Project Rotten Remix)
- Sniper
- Virus (Kadaver Mix)
- Gesang - Joel Nygren, Thistel, Angelica Klüft
- Keys - Julia Meller
- Schlagzeug - Angelica Klüft
- Sonstige - Isotop (Gas mask kitten)
- Isotop (2010) - 8/15 Punkten
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